Ein grässlicher Schmetterling
Das ist Elektra! Aus der früher wunderschönen Raupe wurde ein grässlicher Schmetterling. So jedenfalls sieht es ihre Mutter, Klytaimnestra. Denn sie weiß, Elektra will Rache nehmen an ihr und ihrem Liebhaber Aigisthos. Zusammen haben sie Elektras Vater umgebracht, als er nach Jahren siegreich nach Hause kam, siegreich im Kampf gegen Troja. Von diesem Mord ist Elektra jedenfalls überzeugt. Ihr Hass auf Mutter und Stiefvater ist grenzenlos, aber für ihre Rachepläne braucht sie Hilfe. Sehnsüchtig wartet sie auf die Rückkehr ihres verschollenen Bruders Orest, den rechtmäßigen Thronerben. Als Orest tatsächlich auftaucht, gibt es für Elektra eine riesige Enttäuschung. Orest, der schwer verwundet war, leidet unter den Kriegserlebnissen. Er hat das, was man heute eine „posttraumatische Belastungsstörung“ nennt. Er will nicht kämpfen. Schlimmer: Er will auf sein Erbe verzichten, Winzer werden und heiraten. Denn Polyxena, die letzte verbliebene Königstochter Trojas ist aufgetaucht und Orest liebt sie.
Verwirrend? Seht euch das Stück an, dann bekommt ihr den Durchblick! So viel kann man schon verraten: Die Sache geht nicht gut aus.
„Ein grässlicher Schmetterling“ ist eine bearbeitete Version des Stücks „Elektras Krieg“ von Nino Haratischwili. Es spielt die Theater-AG im Rahmen der Theaterwoche am Mittwoch, dem 1. Juni 2016, um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Empfohlen wird das Stück für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 9.