Walsrode

Unser erster Tag mit richtigem, gemeinsamem Programm mit der litauischen Gruppe stand an. Ziemlich verschlafen, aber doch voller Neugier auf den Tag, fanden sich alle Schülerinnen und Schüler morgens vor der Schule ein. Bereits an diesem Morgen fiel uns ein großer Unterschied zwischen den litauischen und deutschen Schülern auf.

- Wir Deutschen sind im Gegensatz zu den meisten Litauern echte Frostbeulen. -

Da wir kurze Zeit später erfuhren, dass wir aufgrund eines organisatorischen Missverständnisses eine Stunde länger hätten schlafen können, verdunkelten sich die meisten Mienen erst einmal. Jedoch hielt dies nicht lang an, und spätestens als wir alle im warmen Bus saßen, überwog die gute Laune. Im Bus erhielten wir, zumindest die Schüler, die hinten saßen, eine erste Einführung in die litauische Musik und unsere litauischen Partner zeigten uns, wie man morgens um eine solche Uhrzeit schon in bester Stimmung sein kann, während die meisten deutschen Schüler doch eher noch etwas müde dreinblickten.

Die zweisprachige Führung im Weltvogelpark Walsrode (die deutschen Schüler bekamen einen deutschsprachigen Guide, die litauischen einen, der sich erfolgreich bemühte trotz fehlender Vorabinformation Englisch zu sprechen) war hoch interessant. Getrennt erkundeten wir das Gelände, wobei der Schwerpunkt auf heimischen Vögeln wie z.B. Eulen oder Adlern lag. Die Fotogruppe unseres Austausches dokumentierte natürlich alles, wobei besonders eindrucksvoll der Blick hinter die Kulissen (z.B. Fütterung oder Aufzucht) war. Nach der Führung, die nicht nur lehrreich, sondern auch humorvoll gestaltet war, schauten wir uns zusammen eine Greifvogelshow an. Gerade für viele Litauer schien dies das Highlight des Tages zu sein, da sie so etwas bisher noch nicht gesehen hatten.

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Nach der Show durften wir alle den Park nochmal auf eigene Faust erkunden und entdeckten viel Neues. Den meisten Schülern gefiel der Tag sehr gut, aber dennoch machten wir uns langsam auf den Heimweg, denn für uns stand abends ja noch ein Programmpunkt an.

Litauische Klavierkünstler in Buxtehude

Ohne Musik wär' alles nichts (Wolfgang Amadeus Mozart).

Am Samstag (28.10.) fanden wir uns nach dem Tagesausflug in den Vogelpark Walsrode wieder in der Halepaghen-Schule ein, um dort das am Abend statt findende Konzert vorzubereiten. In unterschiedlichen Gruppen verkauften wir unter anderem Tickets, betreuten die Garderobe oder sorgten für das leibliche Wohl der knapp 300 Musikfreunde. Dann durften auch wir uns mit in die Aula setzen, um die magischen Klänge der hochbegabten jungen litauischen Talente auf uns wirken zu lassen.

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Skaistė Kašetaitė konnte vom Anfang bis zum Schluss mit ihrem formidablen Anschlag überzeugen. Von ihrer gekonnten Performance mitgerissen, applaudierte das gesamte Publikum der jungen Künstlerin begeistert.

Nach einer halben Stunde Pause, (die hauptsächlich genutzt wurde, um mit einem Glas leckeren Weins anzustoßen), beeindruckte Kasparas Mikužis, der sogar noch jünger ist als Skaistė, die Zuschauer schnell mit seiner Fingerfertigkeit. Flink wie Vögelchen tanzten seine Hände über die Tasten, was Groß und Klein erstaunt und beeindruckt von seinem Können die Vorführung genießen ließ.

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Dass die beiden Pianisten ein großes musikalisches Talent besitzen, wird wohl niemandem entgangen sein. Nicht nur das Alter, sondern auch das Engagement und die Hingabe der jungen Musiker haben mich sehr beeindruckt. Alles in allem ein sehr gelungener Abend! Die Zuschauer gingen nach diesem Konzert beschwingt nach Hause, einem Konzert, das nach Aussage mehrerer Konzertbesucher auch einen würdigen Platz in der Laeiszhalle oder Elbphilharmonie in Hamburg gehabt hätte. Vielleicht sollte man sich den Namen dieser beiden herausragenden jungen Künstler merken, denn wer weiß...

Ich brauche sie nicht daran zu erinnern, wie wichtig die Musik ist, weil sie die höchsten Gefühle, deren der Mensch fähig ist, zu erzeugen und zu unterstützen vermag (Johann Heinrich Pestalozzi).

Musical

Nach dem ersten Tag gemeinsamer Projektarbeit (in den 5 Projektgruppen Deutsch, Erdkunde, Fotografie, Kunst und Theater zum Thema „Heimische Vögel und Naturschutz“) und einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa stand am Abend der Besuch des Musicals „Tanz der Vampire“ auf dem Programm. Trotz der Fahrt mit der S-Bahn und der Shuttle-Fähre wurden wir alle wegen des Dauerregens ziemlich nass. Dies war jedoch schnell vergessen, sobald das Musical begann und die meisten von uns in seinen Bann zog.

Wir waren alle sehr überrascht, wie gut uns die Aufführung gefiel und vor allem wie begeistert auch die Litauer waren, da sie ja den Großteil gar nicht verstehen konnten. In der Pause kamen sie zu uns und wollten erklärt bekommen, wovon das Musical genau handelte. Wir fassten einmal kurz alles für sie zusammen und sie berichteten uns, wie toll sie die Lieder und den Gesang fanden.

Den Lehrern wurde somit bestätigt, dass es eine gute und absolut richtige Entscheidung war, dieses Musical zu besuchen.

Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass es ein äußerst gelungener Abend für die gesamte Gruppe war.

Berlin

Nachdem wir uns in aller Frühe um 7 Uhr in Buxtehude getroffen haben, wollten wir mit dem Metronom zum Hauptbahnhof fahren, um dort den ICE nach Berlin zu erreichen. Nur leider fuhr der Metronom deutlich später ab und musste noch auf der Strecke warten, sodass wir zu spät ankamen und unseren Zug verpassten. Also hieß es eine Stunde auf dem kalten Bahnhof auf den nächsten Zug warten. In der Zeit nahmen einige ein Superfrühstücksangebot eines Bäckers an, sodass wir dann mit Kaffee ausgestattet in den ICE stiegen und uns Einzelplätze in verschiedenen Wagons suchten, da unsere reservierten Sitzplätze natürlich verfallen waren.

In Berlin angekommen, bekamen wir im Berliner Zoo eine informative Führung zum Thema Artenschutz und hatten danach zwei Stunden Freizeit, die die meisten ebenfalls im Zoo verbrachten.

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Zur Stadtführung unter der fachkundigen Leitung von Frau Schleinitz und Herrn Hausmann trafen wir uns am Hackeschen Markt. Auf dem Opernplatz gegenüber der Humboldt Universität bemerkten wir, dass im Getümmel am Deutschen Historischen Museum einer der litauischen Austauschpartner verschwunden war. Zwei Suchtruppen wurden losgeschickt, aber erst nach einer knappen Stunde fanden wir ihn wieder. An Brandenburger Tor, Reichstagsgebäude und Bundeskanzleramt vorbei ging es zum Hauptbahnhof, wo wir pünktlich unseren ICE erreichten, dieses Mal mit Sitzplatzreservierung.

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Nach einigem hin und her mit dem Metronom kamen wir letztendlich mit 15 Minuten Verspätung in Buxtehude an, nach einem langen, aber erlebnisreichen Tag.

Hamburg

Der Tag begann mit einer typisch deutschen Erfahrung für die Litauer: unser Zug hatte Verspätung (trotz aller immer wieder zu hörenden gegensätzlichen Behauptungen der Bahn!).

Als wir an den Landungsbrücken aus dem Bahnhof kamen und den ersten Blick auf den Hafen warfen, machte sich ein erstes Staunen breit. Unser erstes Ziel: Alter Elbtunnel. Das erste von vielen weiteren Malen an diesem Tag, an denen wir Treppen nehmen würden. Auf der anderen Seite der Elbe gab es kurze Erklärungen von Herrn Hausmann über die Skyline von Hamburg, gefolgt von einer kleinen Fotosession. Erst auf dem Rückweg, als wir die Treppen bereits drei Mal genommen hatten, kam uns die Idee, den Fahrstuhl zu nehmen.

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Unser nächster Halt: der Michel. Hier machten wir die mittägliche Kurzandacht mit und erklommen anschließend den Kirchturm. Wer hätte es gedacht, natürlich nahmen wir die Treppen! Aber die Anstrengung lohnte sich. Nach 452 Stufen war die Aussicht auf 82 Metern Höhe atemberaubend.

Einen weiteren beeindruckenden Blick auf den Hafen erhielten wir von der Plaza der Elbphilharmonie, die wir nach einem Spaziergang zur Hafencity erreichten. Zum Glück gab es hier eine Rolltreppe!

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Nach der Zeit über den Dächern Hamburgs konnten wir die Stadt in der Freizeit auf eigene Faust erkunden. Neben Rathausplatz und Jungfernstieg wurde in der Spitaler- und Mönckebergstraße noch ein bisschen geshoppt und eine kleine Essenspause wurde natürlich auch eingelegt.

Gegen 18 Uhr machten wir uns dann wieder gemeinsam auf den Rückweg nach Buxtehude. Ein sonniger, erlebnisreicher Tag in Hamburg ging zu Ende.

Freizeit

Neben Tagen voller Programm war am Sonntag Familientag. Jeder hatte die Gelegenheit, innerhalb der Familie etwas zu unternehmen. Die meisten entschieden sich dazu, die nähere Umgebung zu erkunden. Wir zeigten unseren litauischen Austauschpartnern das Alte Land, den Lüheanleger und machten einen Spaziergang über den Deich entlang der Elbe. Es wurde in Stade Tee getrunken und Kuchen gegessen oder eine Fahrradtour unternommen.

Andere machten einen Ausflug nach Hamburg und nahmen an einer Hafenrundfahrt teil oder besuchten das Miniaturwunderland. Wieder andere fuhren zusammen in den Heide-Park.

Den Abend haben wir dann aber doch wieder alle zusammen verbracht. Aus einer ersten Bowlingbahnreservierung von zwei Bahnen wurden am Ende dann aufgrund der großen Teilnehmerzahl sechs Bahnen.

Aber auch zwischen den Programmpunkten an den anderen Tagen blieb hin und wieder ein wenig Zeit für kleinere Unternehmungen. Meistens nutzten wir die freien Stunden, um in Kleingruppen essen zu gehen oder zu shoppen. Zwischendurch wurde auch mal ein Film auf Englisch angesehen. Die Abende verbrachten wir fast alle gemeinsam, wenn mit dem Programm Schluss war. Egal ob in Jork oder Buxtehude, drinnen oder draußen mit Pavillons, Lichterketten und Feuertonne, irgendwie haben wir immer eine Möglichkeit gefunden, den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen und nochmal miteinander zu reden und zu lachen.

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